Sonntag, 18. September 2011
Maroni in den Pilzen der Eifel!
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Heute wollte meine Menschin "in die Pilze" - das heißt: Pilze suchen gehen. Ich war etwas verwundert, weil ihr das Finden der Pilze im Gemüseregal sonst nicht so schwer fällt, daher bot ich netterweise meine Hilfe an. Aber es stellte sich heraus, daß sie gar nicht in den Laden, sondern in den Wald fahren wollte. Denn da kämen Pilze ursprünglich her. Hm - das wollte ich sehen, also hops, ab ins Auto!

Kaum aus dem Auto rausgesprungen, war ich auch schon erfolgreich:

Schau her Frauchen, hier sind welche - Mission erfüllt! Gehen wir jetzt in ein Einkehrhäuschen Kuchen essen?



Daraufhin erfuhr ich: sie wollte auch noch fressbare Pilze haben! Und um die von den giftigen zu unterscheiden, waren ihre Mutter, eine Kollegin und ein Pilzbestimmungsbuch mitgekommen.

Also blieb das Körbchen am Anfang erstmal leer. Gar nicht so unbequem, dieses Pilzesuchen...



Daß ich das Körbchen erstmal für mich alleine hatte, lag nicht nur daran, was wir nicht fanden, sondern auch daran, was wir fanden:

IHHHHHH! Tintenfische! Nein, ein Tintenfischpilz, erklärte man mir, aus Amerika eingewandert. Ob der rübergeschwommen ist???



Ein Asus Motherboard... oh Mann, ihr Menschen ihr seid so... ach, lassen wir das...!



Jede Menge Bäume zum Klettern...



Mitten im tiefsten Wald eine Treppe...?



Aber dann! Endlich auch essbare Pilze: Ziegenlippe, Waldchampignon und Vielfärbender Birkenpilz...



Dann ein junger Schopftintling, da schmeckt der Stiel wie Spargel...



Ein paar Pfifferlinge standen dann noch am Wegesrand - und das war's auch schon. Miese Ausbeute für drei Menschen und ein Gürteltier - was sollten denn die Menschen fressen?

Beim Weiterfahren entdeckte ich eine Erdbeerkuh...



Ähm... eine ERDBEERKUH?! Naaaaa gut...



Im nächsten Wald kam dann noch ein Maronenröhrling dazu, den sollte ich aber eigentlich nicht gleich anknabbern... tja, zu spät.



Nicht essbar, aber hübsch: eine "Dreifarbige Koralle", hier in orange:



So sah die aus der Nähe aus:



Dann kam das Beste an der ganzen Tour:

Schlehensträucher!



Da konnte ich fleißig mitpflücken helfen!



Frauchen, die Tüte ist voll!



Und was macht die Menschenfrau mit den ganzen Schlehen? Die sind ja eigentlich echt bitter...
Die kommen erst mal in den Gefrierschrank, um "Frost" zu bekommen, und dann macht Frauchen daraus "Schlehenlikör"! DAS hört sich gut an! Was für kalte Novembertage... Drrrr!

Also ich hatte heute mächtig Spaß!




Die spärliche Pilzausbeute hat dann Frauchens Kollegin mitgenommen - und wenn wir alle Pilze richtig bestimmt haben, bekommen wir dann vielleicht auch noch ein Foto vom Pilzgericht...

Abschließend noch ein paar Pilzweisheiten, die ich heute gelernt habe:

"Die letzten Worte eines Pilzessers: Diese Art ist mir neu..."

"Alle Pilze sind essbar. Manche sogar öfter"

"Erfahrungen sammelt man wie Pilze: Einzeln und mit dem Gefühl, daß die Sache nicht ganz geheuer ist."

"Was haben Pilze und Menschen gemeinsam? Von beiden gibt es ungeniessbare Sorten"

Marony

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(4 interessante Kommentare)     Dazu muß gesagt werden: